Inventarisation und Dokumentation

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Inventare bilden das eigentliche Rückgrat der Denkmalpflege. Sie gehen in der Schweiz zurück auf die wissenschaftliche Bestandsaufnahme von Baudenkmälern in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Daraus entstand die seit 1927 laufend weitergeführte schweizerische Kunsttopographie „Die Kunstdenkmäler der Schweiz“. Heute werden auf eidgenössischer, kantonaler und kommunaler Ebene zahlreiche Inventare geführt: flächendeckende Hinweisinventare wie das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) und Spezialinventare etwa für Hotel- und Tourismusbauten, für Industrieanlagen, Gärten oder historische Verkehrswege (IVS). Dazu kommen Inventare von Einzelobjekten und Mobilien-Inventare wie zum Beispiel für Kirchenschätze oder Ausstattungen von Landsitzen. Die beiden zentralen Inventare für den Kanton Luzern sind das kantonale Denkmalverzeichnis mit den besonders schutzwürdigen Denkmälern und das flächendeckend angelegte kantonale Bauinventar mit den erhaltens- und schützenswerten Kulturobjekten.

Zur Abklärung des Schutzumfangs, von Restaurierungszielen oder zur Dokumentation von Bauzuständen sind vielfach weiterführende Untersuchungen durch Restauratoren, Historikerinnen, Naturwissenschaftler oder Archäologinnen notwendig. Hierbei ist die Denkmalpflege enge Partnerin externer Fachpersonen. Zur Aufbewahrung der Dokumentationen, Berichte, Planunterlagen und Fotografien unterhält die Denkmalpflege ein Archiv. Dieses ist nach Voranmeldung und im Rahmen des Datenschutzes allgemein zugänglich.