Das Bauinventar

Das kantonale Bauinventar macht auf die Vielfalt der Kulturdenkmäler und auf die reiche Baukultur im Kanton Luzern aufmerksam. Gleichzeitig ist das Inventar eine wichtige Grundlage für eine planungsrechtliche Umsetzung und erhöht die Rechtssicherheit der Eigentümer bei zukünftigen Planungen.

Bei der Inventarisation wird der gesamte Baubestand einer Gemeinde gesichtet und auf seine bauhistorische Bedeutung geprüft. Bewertet und ins Inventar aufgenommen wird aber nur eine signifikante Auswahl, die jedoch Objekte aller Baugattungen umfasst - Sakralbauten, ländliche und dörfliche «Alltagsbauten», Bauzeugen des Tourismus oder der Industrie bis hin zu Beispielen der Architektur des 20. Jahrhunderts.

Für die Bewertung werden verschiedene Beurteilungskriterien hinzugezogen. Dabei spielen künstlerische und kunstwissenschaftliche Gesichtspunkte genauso eine Rolle wie technische Kriterien. Ferner werden historische Aspekte, wie die lokalgeschichtliche Bedeutung, aber auch die Umgebung beurteilt. Die Objekte werden nach den Kategorien schützenswert und erhaltenswert mit unterschiedlicher rechtlicher Wirkung im Inventar eingestuft.

Aktuell sind im Kanton Luzern 3'146 Gebäude als «schützenswert» eingestuft. Dies entspricht 2.55 % des gesamten versicherten Gebäudebestandes im Kanton im Jahr 2020.

Grundsätzlich sind bauliche Veränderungen an Objekten möglich, die im Bauinventar eingestuft sind. An Renovationen, Veränderungen oder Ergänzungen sind jedoch hohe Qualitätsanforderungen zu stellen. Bei schützenswerten Objekten und Objekten in Baugruppen ist die kantonale Denkmalpflege in ein allfälliges Baubewilligungsverfahren einzubeziehen. Wir empfehlen den frühzeitigen Einbezug der Denkmalpflege, um gemeinsam bewilligungsfähige Lösungen zu entwickeln.

  • Adligenswil, Unter Dottenberg 5, Ehem. Kaplanei, 1854

  • Aesch (LU), Moosstrasse 19, Ferienhaus «Im Schilf», 1965-66

  • Beromünster Gunzwil, Kagiswil, Scheune, 1895

  • Ebikon, Zugerstrasse, Schindler Verwaltungsgebäude, 1953-57

  • Entlebuch, Kaplanei Rotmoos, Bruder-Klausen-Kapelle, 1948

  • Eschholzmatt, Hauptstrasse 112, Gasthaus Löwen, 1767

  • Escholzmatt-Marbach, Lehn, Kapelle St. Josef im Lehn, 1929

  • Hergiswil bei Willisau, Wiggern-Alp, Käsespeicher, 1833

  • Hildisrieden, Käserei Sankt Anna, um 1900

  • Hochdorf, Alte Klosterstrasse 15, Ehemaliges Töchterinstitut Baldegg, 1902/03

  • Hochdorf, Hauptstrasse 3, Rathaus, 1914

  • Horw, Seestrasse, Kegelbahn, 1919

  • Luzern, Bellerivestrasse 19, Villa Bellerive, 1888-1890

  • Luzern, Bundesstrasse 10, Wohn- und Geschäftshaus, 1932

  • Luzern, Felsental 4, Talstation Dietschibergbahn, 1911-12

  • Luzern, Fluhmattstrasse 1, SUVA Hauptsitz, 1911-12

  • Luzern, Gibraltarrain, Ehem. Pension Wilhelmshöhe, 1887

  • Luzern, Hirschmattstrasse 36, Publicitas, 1966-69

  • Luzern, Ibachstrasse, Krematorium, 1924-26

  • Luzern, Moosstrasse 7, Blockrandbebauung «Weisses Schloss», 1904

  • Luzern, Mühlenplatz 11, Wohnhaus mit Wirtschaft «Fischerstube», 1675-1700

  • Marbach (LU), Sagen 10, Bauernhaus «Sagengut», 1811

  • Menznau, Tutensee, Kornspeicher, 16. Jh.

  • Pfaffnau, Mülistrasse 4, Pfarrhaus, 1764-65

  • Römerswil, Oberbuchen, Bienenhaus «Villa Stichmeinnicht», 1930

  • Ruswil, Oberarig, Dörrhaus, 1849

  • Sempach, Wohnsiedlung Felsenegg, 1968-71

  • Udligenswil, Haasenbergstrasse 24, Haus Pfeifer, 1960

  • Emmen, Emmenweidstrasse, Schooshalle, 1951-55/60

  • Nebikon, Kirchplatz, Pfarrkirche St. Maria, 1967-68

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